Eisenkraut
Die Eigenschaften wären steinlösend, kräftigend, blutverbessernd, fiebersenkend, wundheilend und leberreinigend.
Hildegard sagt dazu folgendes: Wenn fauliges Fleisch im Menschen ist, dann koche Eisenkraut in Wasser, gib ein leinernes Tuch auf die fauligen Steillen und lege das Eisenkraut, nach Ausdrücken des Wassers,auf das leinerne Tuch. Nachdem es getrocknet ist, lege anderes gekochtes Eisenkraut darauf. Dies tue, bis die Fäulnis verschwunden ist. (Dieselbe Anwendung gibt es bei Alraune, Mandragora.)
In der TCM wird zu Eisenkraut unteranderem gesagt: Die thermische Wirkung ist kühl, die zugeordneten Organe sind Leber, Nieren, Magen und Lunge. Eisenkraut leitet Windhitze aus, wirkt auf das Leber-Qi und beruhigt den Geist. Chinesische Ärzte verwenden den Tee,um die Menstruation in Gang zu bringen.
Historische Überlieferungen:
als Einreibung oder Badezusatz bewirkt es, daß man alles erreicht, was man will
unterstützend für alle Wünsche
wird bei Liebesritualen eingesetzt wegen seines Bezuges zu den Göttinnen der Liebe
zur intensivierung von Liebesgefühlen
für Reichtum
für Gesundheit
zur Förderung der Intuition
man tut es in ein Duftsäckchen und führt dieses mit sich, räuchert es oder verdampft es als ätherisches Öl. Man kann es auch als Parfüm benutzen
Volksglaube und Mythologie:
sollte große Liebeskraft verleihen.
als Amulett getragen machte es angeblich bei allen Leuten beliebt .
Kinder sollten durch das Eisenkraut gerne lernen und überragende geistige Fähigkeiten erhalten.
neben einem Acker, so würde dieses Stück Erde reiche Ernte bringen und Wetterschäden wären nicht zu befürchten.
ein Haus, in dem Gäste erwartet wurden, mit dem Wasser besprengt wurde, in dem die Pflanze gelegen hatte. Alle Ankommenden waren dann angeblich fröhlich und guter Dinge.
in den Schuhen sollte diese Wirkung haben wie Beifuß, man könnte lange gehen und ermüdete nicht.
Wer Eisenkraut bei sich trug, den bellten die Hunde nicht an.
Mit Eisenkraut sollte man Tiere so an sich ziehen können, dass man angeblich sogar Fische mit der bloßen Hand fangen kann.
Eisenkraut im Taubenschlag bewirkte, dass die Tauben auch noch fremde Vögel in den Schlag bringen.
Verträge über Bündnisse oder den Frieden wurden mit Eisenkrautkränzen berührt, um ihnen mehr Gewicht zu geben.
die Altäre der Gottheiten wurden mit ihnen geschmückt.
DAS heilige Kraut schlechthin.
bei den Ägyptern war es DIE geheime und wirksame Pflanze der Magie.
der Isis geweiht und bei den Römern der Venus.
Bei den Kelten gehörte es zu den vier heiligen Räucher Kräutern für die Zukunftsschau.
Gilt als Reinigungspflanze die in der Mittsommernacht oder bei Aufgang des Sirius gesammelt wird wenn weder Sonne noch Mond am Himmel stehen.
Priester/innen der Römer verwendeten die Pflanze zum abfegen der Altäre.
Es soll Gewitter vertreiben und Eisen härten können.