Baldrian



Baldrian

Die Eigenschaften von Baldrian sind beruhigend, nervenstärkend, herzberuhigend, schlaffördernd, krampflösend, schmerzstillend, blutdrucksenkend, blähungswidrig und augenstärkend.
Homöopathie:
bei Wechseljahrbeschwerden, nervöser Überreiztheit, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen.
Hildegard sagt folgendes zum Baldrian:
Wer an Brustfellentzündung leidet und an Schmerzen von der Gicht, der pulverisiere Baldrian, füge etwas weniger Pulver von Katzenminze bei und mache mit Mehl, Wasser und Fett Törtchen und esse diese oft.
In der TCM sind die zugeordneten Organe Herz und Lunge. Baldrian nährt bei Herz- und Nieren-Yang-Mangel und tonisiert das Milz-Qi.
Kommission E:
Unruhe, nervös bedingte Schlafstörung
Die BGA bestätigt:
Mit 5 bis 10 Tropfen der Baldrian-Tinktur zum Beispiel wird nicht viel erreicht, doch 30 bis 50 Tropfen oder gar 1 Teelöffel der Tinktur, mit etwas Wasser verdünnt, sind wirksam, was auch das BGA bestätigt.

Historische Überlieferung
  • bringt Glück
  • macht tapfer
  • als Räucherung für Erfolg bei Prüfungen
  • als Aphrodisiakum bei Liebesritualen
  • vertreibt unerwünschte Geister, vertreibt Hexen
  • über die Tür gehängt schützt vor Zauberei

Volksglaube und Mythologie:

Jesus wurde in Bethanien mit Nardenöl gesalbt, das aus dem indischen Baldrian hergestellt wird. Früher wurde Baldrian an die Zimmerdecke gehängt, man glaubte, dass wenn er sich zusammen mit der Person bewegte, die den Raum betrat, so handele es sich um einen Menschen, der Übles will. In den Bienenstock gelegt, sollte Baldrian für den Zuzug vieler Bienenvölker sorgen. Mit Regenwürmern, die zuvor mit Baldrian berührt wurden, sollte der Fischer mehr Fische fangen. Vor Hinrichtungen kaute der Scharfrichter ein Stück Baldrian, das sollte sein Herz verhärten. Im Volksglauben ist Baldrian eine Pflanze der Elfen und Wassernymphen und eine Licht- und Luftpflanze, die Leichtigkeit vermittelt. Baldur, der lichtvolle Gott der Germanen, gab ihr den Namen, denn wie er half auch die Pflanze mitleidvoll und segnend jedem, der Hilfe brauchte. Wenn die Göttin Hertha auf ihrem hopfengezäumten weißen Hirsch durch den Wald ritt, trug sie der Überlieferung folgend eine Baldriangerte mit sich.

Nebenwirkungen:


bei üblicher Dosierung nicht bekannt, die regelmäßige Anwendung in hoher Dosierung kann zu Kopfschmerzen, Störungen der Herztätigkeiten und Unwohlsein führen. Nach 14 tägiger Anwendung sollte man eine Unterbrechung von mindestens 1 Woche vornehmen um die weitere Wirkung aufrecht zu erhalten. In dieser Zeit kann z.B. Hopfen angewendet werden. In einigen Kräuterbüchern wird auch eine Art Sucht auf Baldrian beschrieben. Daher ist bei der Anwendung Vorsicht geboten. Auch führt Baldrian über längere Zeit angewendet, zu Depressionen.